Die dekorativen Tonplastiken von Elya Yalonetsky lassen wohl kaum einen Betrachter emotional unberührt. Die starke Expressivität der Gesichter, die bewegte Leichtigkeit der Figurenkomposition läßt an die Werke von Chagall oder Modigliani denken. Wie in der russischen Ikonenmalerei folgt Elya Yalonetski in der Darstellung des Gesichts einem Kanon: die recht großen Augen werden von hohen Augenbrauen umrahmt, die stark betonte Nasenpartie ist durch die klaren, kantigen Formen wiedergegeben. Die Motive Ihrer Werke sind umfassend: sie kreisen neben der Darstellung der Liebenden, um die Sagen- und Phantasiewelten. Sie entführen den Betrachter zurück  in die Zeit des Rokoko und reichen bis hin zur Engeldarstellungen und Hinwendung den jüdischen Themen zu.
Die Künstlerin studierte in der dem bekannten russischen Maler V. Vasnetzov gewidmeten Kunsthochschule in Abramtsevo, die auf dem Bereich dera ngewandten Kunst seit dem 19. Jahrhundert führend ist. Bis zu Ihrem Umzug nach Berlin, lebte sie in Israel und Moskau.

Text von Jana Wegner-Keres