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Öffnungszeiten:
Mi-Fr 14-19 Uhr
Sa 11-15 Uhr
und nach Vereinbarung:
+493086430410
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Die Ausstellung "Spuren von Troja" stellt eine Auswahl der
Werke Mikhail Selishchevs, 1962 in einer Künstlerfamilie in Liwny
geboren, aus
den letzten Jahren dar. Es sind 20 Werke, in denen der Künstler seine
Lebenseindrücke, aus verschiedensten Reisen und Begegnungen, auf
Wandbildern und
Collagen in einer Mischtechnik aus Email, Stein, Holz und Seil
verarbeitet.
Dabei fällt besonders der Unterschied einer auf Kupfer, und einer auf
Stahl,
aufgetragenen Email auf. Das fertige Gebilde entsteht aus auf die
Bildoberfläche aufgebrachte Farbe, die mit Details, wie Linien,
Punkten, und
weiteren Mustern ergänzt wird, und somit eine zusammenhängende
Bildkomposition entsteht.
Vereint werden die Arbeiten durch den gemeinsamen Namen der Bilderreihe
— Die trojanische
Spur, den Selishev wie folgt erklärt:
„Troja. Es ist die
Geschichte einer verrückten Liebe, die
ein Meer von Hass gebar, und die nach 33 Jahrhunderten immer noch nicht
beendet
ist. Die trojanische Geschichte ist, wie eine nie zu Ende gehende
Kette, die es
uns ermöglicht, weitere Erzählungen wie kleine Perlen aufzusetzen. Die
Kette
bleibt dabei die selbe, sie wird nur länger.“
Inspiriert von der
Trojanischen Sage setzt sich Mikhail Selishchev in dieser Bilderreihe mit den Fragen des eigentlichen
Ursprungs der
Liebe auseinander. Wieso und wann kommt sie, welche Macht besitzt sie,
und
wieso verschwindet Liebe genau so plötzlich wie sie aufblitzt? In
welchem Moment
wandelt sie sich in Hass um? Es sind Fragen, die uns daran erinnern,
wie
unwandelbar der Mensch in seiner Wesensart bleibt und wie machtlos
seiner
selbst überlassen. Im Hinblick auf die heutige gesellschaftliche und
politische
Situation in Russland sowie anderen Ländern, erscheinen diese Fragen
mit neuer
Aktualität und Ernsthaftigkeit. Stehen wir am Rande eines erneuten
trojanischen
Krieges?
Text: Sina Bumazhnova
Vernissage am Samstag 14.03.2015
Um 17 Uhr
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